Nachhaltige Karosserieherstellung mit Bauteilen der MOESCHTER Group

Moderne Autos, die möglichst leicht und dennoch sicher sein sollen, bestehen bis zu 40 Prozent aus sogenannten pressgehärteten Bauteilen. Durch das verringerte Gewicht sinken die CO2-Emissionen während des Fahrzeugbetriebs maßgeblich. Der Herstellungsprozess dieser Bauteile ist hingegen mit hohen Emissionen verbunden. Beim industriellen Presshärteprozess werden Blechplatinen üblicherweise in bis zu 40 Meter langen Öfen erwärmt. Um diese Öfen auf eine Temperatur von 950 °C zu bringen, sind meistens fossile Energieträger notwendig. Hinzu kommt, dass die großen Öfen aufgrund langer Aufheiz- und Abkühlzeiten häufig auch während eines Produktionsstillstands weiter beheizt werden.

Daher werden alternative Methoden zu Aufheizung der Blechplatinen gesucht. Die MOESCHTER Group hat bereits vom 01.05.2016 - 31.10.2019 bei einem Grundlagenprojekt von der Universität Paderborn zum Thema „Großserientaugliche induktive Platinenerwärmung für den Warmformprozess“ Lösungen erarbeitet, welche die Möglichkeiten der thermischen Isolierung der DOTHERM Materialien mit der hohen Abrasionsbeständigkeit und Hitzebeständigkeit der Keramiken von DOCERAM vereint.

In einem neuen Projekt Re²Pli der Universität Paderborn wird der Schwerpunkt auf die Serientauglichkeit gelegt. Induktive Erwärmung basiert auf elektrischer Energie und ermöglicht den Einsatz von regenerativ gewonnenem Strom. Mit dieser Methode soll ein deutlich emissionsärmeres Verfahren zur Erwärmung von Stahlbauteilen entwickelt werden. Induktion bietet weitere Vorteile: Durch die direkt im Bauteil erzeugte Wärme können hohe Temperaturen schneller und wirkungsvoller als bisher erreicht werden. So können wir den Fertigungsprozess auch platzsparender und flexibler gestalten. Um die Serientauglichkeit der Methode nachzuweisen, bauen die Projektbeteiligten eine ganzheitliche Produktionslinie für pressgehärtete Bauteile mit induktiver Erwärmung auf.

Die MOESCHTER Group entwickelt hierfür hochtemperaturfeste Führungen und Greifer, die den induktiven Aufwärmprozess nicht beeinflussen.

Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit an diesem spannenden Projekt.

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