08.10.2021
Die MOESCHTER Group ist klimaneutral
Die Dortmunder MOESCHTER Group GmbH, Spezialist für Hochleistungswerkstoffe, hat in einem umfangreichen Prozess ihre CO2-Neutralität nachgewiesen und ist hierfür zertifiziert worden. Der Zertifizierungsprozess erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Climate Extender GmbH aus Gehrden. Wird die CO2-Neutralität zurzeit noch durch die finanzielle Unterstützung von Klimaprojekten mit dem Goldstandard erzielt, hat das Unternehmen gleichzeitig ein Programm ins Leben gerufen, das die CO2-Emissionen in mehreren Schritten kurz-, mittel- und langfristig senken wird.
Unternehmen übernimmt Verantwortung
Den Grund für die Zertifizierung als CO2-neutrales Unternehmen beantwortet Georgios Kabitoglou, CEO der MOESCHTER Group, wie folgt: „Dass wir unser Unternehmen als CO2-Neutral haben zertifizieren lassen, lag uns besonders am Herzen. Hierfür gab es zwei wichtige Gründe: Einen ökologischen und einen unternehmerischen. Aus ökologischer Sicht übernehmen wir hierdurch Verantwortung für die Auswirkungen unseres unternehmerischen Handelns auf das zukünftige Klima. Kurz gesagt, wir leisten im Rahmen unserer Möglichkeiten einen Beitrag zum Klimaschutz, um die Welt für zukünftige Generationen zu erhalten. Aus wirtschaftlicher Sicht sichern wir unsere Marktposition gegenüber unseren Wettbewerbern und ermöglichen dadurch unseren Kunden, ihre eigenen Klimaziele zu erreichen. Damit tragen wir der Verantwortung für eine erfolgreiche Unternehmenszukunft und damit auch für die Zukunft unserer Partner und Mitarbeiter Rechnung.“
Als Beispiel ist hier unter anderem die Automobilindustrie zu nennen, die ihre CO2-Emissionen in der Fahrzeugproduktion reduzieren muss. Mehrere große deutsche Automobilhersteller haben bereits angekündigt, dass zukünftig bei der Auswahl von Lieferanten immer stärker auch die CO2-Bilanz eines Unternehmens einfließen wird. Dabei wird die gesamte Lieferkette, also die vorgelagerte Produktion von Materialien und Bauteilen bis hin zur Gewinnung der dafür benötigten Rohstoffe, unter die Lupe genommen. Als CO2-neutrales Unternehmen erfüllt die MOESCHTER Group mit ihren Tochterunternehmen DOTHERM, DOCERAM, DOCERAM Medical und ISOCOS heute schon diese Anforderungen und qualifiziert sich damit auch für zukünftige Aufträge.
Zertifizierung nach mehrstufigem Prozess
Die Zertifizierung beruht auf einem mehrstufigen Prozess, den die MOESCHTER Group in Zusammenarbeit mit der Climate Extender GmbH durchlaufen hat. Der erste und wichtigste Schritt war hierbei, die detaillierte Analyse der derzeitigen CO2-Emmissionen nach dem internationalen Standard des Greenhouse Gas Protocols und das Berechnen des daraus resultierenden Corporate Carbon Footprint (CCF). Hierbei wird der derzeitige CO2-Ausstoß für jeden Unternehmensbereich einzeln ermittelt, das schließt neben den produzierenden Bereichen auch beispielsweise Marketing, IT und Vertrieb mit ein.
Im zweiten Schritt werden dann Klimaschutzprojekte ausgewählt, die dem Gold Standard und VCS (Verified Carbon Standard) entsprechen. Damit werden die CO2-Emissionen kompensiert. Der Gold Standard wurde 2003 vom WWF und anderen internationalen NGOs als Best-Practice-Standard gegründet, um sicherzustellen, dass Projekte, die den CO2-Ausstoß im Rahmen des Clean Development Mechanism (CDM) der Vereinten Nationen reduzieren, hochwertig und zugelassen sind und international vergleichbaren Kriterien entsprechen. Im dritten Schritt werden dann aktive Maßnahmen zur Senkung der CO2-Emmissionen des Unternehmens geplant und umgesetzt.
Senkung des CO2-Ausstoßes durch aktive Maßnahmen geplant
Für die MOESCHTER Group hat die Analyse einen CO2-Ausstoß im niedrigen vierstelligen Bereich aufgezeigt. Diese CO2-Bilanz wird aktuell durch den Erwerb von Zertifikaten und die damit verbundene finanzielle Unterstützung laufender Gold Standard- und VCS-Projekte kompensiert. Zu den unterstützen Projekten gehören unter anderem das Kariba REDD+ Forest Protection in Zimbabwe, das 300MW Hydropower Project by JHPL in Indien und das Orange Suvaan Solar Photovoltaic Power Project in Maharashtra, ebenfalls in Indien sowie weitere Projekte. Dazu Georgios Kabitoglou: „Die CO2-Neutralität vor allem durch den Erwerb von Zertifikaten zu erzielen, ist für uns ein erster Schritt in die richtige Richtung. Hauptsächlich jedoch ist es unsere Absicht, unsere CO2-Emmissionen im nächsten Schritt durch aktive Maßnahmen deutlich zu senken.“ So hat die Analyse beispielsweise aufgezeigt, dass über 70 Prozent der aktuellen CO2-Emmissionen durch den Logistikbereich, insbesondere den Lkw-Transport, entstehen. „Hier bieten sich durch zukünftige Modernisierung unseres eigenen Fahrzeugparks und beispielsweise der verstärkten Zusammenarbeit mit Logistikunternehmen, die den klimaneutralen Transport anbieten und zertifiziert sind, hohe Einsparpotenziale. Das kann auch zu einer geringfügigen Erhöhung der Lieferkosten führen. Wir glauben allerdings fest daran, dass unseren Kunden die Verringerung des CO2-Ausstoßes für die globale Klimaerwärmung bewusst ist und sie diesen Weg mit uns gehen werden.“ resümiert Georgios Kabitoglou.